Freiarbeit oder Zwangsarbeit ?

Ich muss schon lange etwas zum Thema Freiarbeit loswerden. Aber dazu mehr später.

Fangen wir mit einer grundlegenden Klärung an. Mir gefällt das Wort Freiarbeit überhaupt nicht. Arbeit und frei? Arbeit macht frei? Was auch immer. Die beiden Begriffe fühlen sich in Kombination miteinander für mich schlecht an.

Deshalb bevorzuge ich den Begriff LIBERTY. So kommuniziert Parelli Natural Horsemanship die Freiarbeit.

Ist das Wortklauberei? Keinesfalls! Denn wenn der Begriff mir persönlich Bauchschmerzen bereitet, wird mein Kommunikation mit dem Pferd auch widerspiegeln. Und selbst wenn Freiarbeit keine Bauchschmerzen bereitet (umso schlimmer), zeigt die Einstellung, dass FREI und ARBEIT als Kombination okay sind. Es lohnt sich darüber nachzudenken, sorry nachzufühlen, ob sich Freiarbeit richtig anFÜHLT.

Wie auch immer…denn der Titel ist ja Freiarbeit oder Zwangsarbeit.

Ich glaube, die meistgestellte Frage bei Liberty (das ist ab sofort mein Arbeitswort) ist:
Was mache ich, wenn das Pferd nicht bei mir bleibt?

Und da beginnt das Dilemma bereits. Ich würde mich fragen, warum geht das Pferd von mir weg?
Und wenn du die Situation ehrlich beleuchtest, so findest du garantiert die Antwort und kannst deine Herangehensweise anpassen.

Die Ursache kann vielfältig sein und wir kommen zum nächsten Dilemma. So what? Mach‘ keine große Sache draus. Denn die Strategie ist total simpel: Probiere erneut mit oder Anpassung oder geh‘ zurück an‘s Seil. Nichts davon ist ein Rückschritt.

Die Fragen der Fragen ist nicht, warum geht das Pferd weg von mir, sondern warum kommt es nicht zurück. Okay, wenn das der Fall ist, solltest du echt nach den Ursachen graben.

Auf der anderen Seite finde ich es nicht „normal“ wenn ein Pferd die ganze Zeit beim Menschen bleibt. In dem Fall schau das Pferd und seinen Ausdruck genau an. Bleibt es beim Menschen, weil es sich dafür entschieden hat oder weil es muss.

LIBERTY = FREIGEIST. Ich möchte, dass mein Pferd jede Entscheidung selbst trifft: bei mir bleiben, weg gehen, zurück kommen oder eben nicht.

Alles andere ist Kadavergehorsam. Knastbrüder und -schwestern, die an unsichtbaren Fussfesseln Ausgang haben.
Das ist kein Liberty (auf Augenhöhe).

Wer sagt, dass erlernte Hilflosigkeit nur mit Zügeln, Seil oder beim Reiten möglich ist?

Schau‘ genau hin. Auch bei Vorstellungen und lass dich nicht täuschen von spektakulären Lektionen. Liberty ist eben nicht eine Aneinanderreihung von Befehlen!

Genug schwarz gemalt. Liberty ist bunt. Liberty ist Freude. Liberty ist letztendlich die Musik zwischen den Noten. Dann, wenn es still wird, zwischen Mensch und Pferd, beginnen die magischen Momente.

Ich wünsche dir und deinem Pferd Liberty viele magische Momente.

Denk an mich und so what?

 

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